Ausbau der E-Mobilität wesentlicher Beitrag zur CO2-Reduktion

13.08.2019

Nach Ansicht von Bernhard Simon, dem finanzpolitischen Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, ist der Ausbau der E-Mobilität ein wesentlicher Beitrag Lübecks zur Reduktion von CO2 in der Hansestadt. Bis 2030 sollen 70% der rund 200 Busse des Stadtverkehrs elektronisch fahren. „Die Umrüstung verlangt große Investitionen vom Stadtverkehr, denn ein Elektrobus ist zur Zeit noch doppelt so teuer, wie ein Dieselfahrzeug“, erklärte Simon nach einem Gespräch mit Stadtverkehrs-Geschäftsführer Andreas Ortz und einem Rundgang über das Betriebsgelände.

Darüber hinaus müsse nach etwa der Hälfte der Lebenszeit des Busses der Batteriesatz für ca. 100.000 Euro ausgetauscht werden. „An diesen Investitionen führt kein Weg vorbei, wenn wir in Lübeck die CO2-Emmissionen spürbar reduzieren wollen. Die Busse mit Dieselantrieb, die in den nächsten Jahren zum Austausch gegen Elektrobusse anstehen, produzieren je Bus und Jahr ca. 60 bzw. 100 Tonnen CO2 (Standardbus bzw. Gelenkbus). Hochgerechnet auf den gesamten Dieselfuhrpark eine gigantische Summe. Davon müssen wir weg!“, so Simon weiter.

„Ich bin zuversichtlich, dass die Preise für e-Busse mit dem Anwachsen der produzierten Stückzahlen noch sinken werden. Denn zur Zeit stellen fast alle Verkehrsbetriebe auf E-Mobilität um. Trotz allem muss uns klar sein – ohne den Einsatz von finanziellen Mitteln gibt es keine Verbesserungen beim Klimaschutz“.

Simon kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Fördermodalitäten des Bundes. „Der Bund beschränkt aktuell die Förderung bei der Anschaffung von e-Bussen auf Städte, in denen die NO2-Grenzwerte überschritten werden. Lübeck erhält somit keine Fördermittel. Die Reduzierung des CO2-Ausstoßes ist jedoch eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft, für alle Kommunen. Jede Neuanschaffung eines e-Busses, ob in Lübeck oder in Bochum, reduziert den CO2-Ausstoß in gleicher Weise. Wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen will, dürfen bei der Förderung keine Unterschiede gemacht werden.“