Kein Kreuzfahrtanleger an der Nordermole

18.05.2018

Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Ulrich Krause begrüßt grundsätzlich den Einsatz u.a. des Vereins Lübeck Cruise und der Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft für die Steigerung der Anlaufzahlen von Kreuzfahrern in Travemünde. Auch er ist sich sicher, dass dies die Attraktivität des Seebades noch weiter verbessern werde.

Er wendet sich aber mit Nachdruck gegen die jüngst vom Verein Lübeck Cruise lancierte Idee, ausgerechnet durch eine Verlängerung und Umgestaltung der Nordermole Platz zu schaffen für ein Kreuzfahrt-Terminal.

„Wie stellt man sich das denn bitte praktisch vor?“ fragt Krause. „Soll ernsthaft im Bereich von Nordermole, Trave- und Strandpromenade eine Sperrzone mit Schutzzaun errichtet werden, wie sie im Bereich des Ostpreußenkais schon jetzt vorhanden ist?“ Dort befindet sich seit Errichtung des Kreuzfahrterminals u.a. zum Schutz des Terminalbereiches vor Anschlägen eine weiträumige Stahlgitter-Umzäunung, die nach den einschlägigen Vorschriften eigentlich sogar noch weiträumiger sein müsste. „Das würde die bereits geschaffenen und die noch geplanten Verschönerungen im Bereich der Strand- und Uferpromenaden ad absurdum führen“, meint Krause.

„Und sollen die Badegäste am Kurstrand künftig etwa unmittelbar unter den Augen der Kreuzfahrtpassagiere liegen? Direkt neben Kreuzfahrtschiffen mit u.U. laufenden Diesel-Motoren? Kreuzfahrtschiffe von 300m Länge würden in der Höhe ja sogar noch den gerade im Bau befindlichen Komplex des Aja-Hotels überragen. Oder will man den Kurstrand gleich um ein paar hundert Meter kürzen und die Strandpromenade in einem Sicherheitszaun enden lassen?“

Und dabei sei – so Krause weiter – noch nicht einmal ansatzweise untersucht worden, welche Auswirkungen eine um 500m verlängerte Nordermole bzw. Landzunge auf die Küstenlinie und auf die Fahrrinne der Trave haben würde.

Krause lehnt Gedankenspiele in diese Richtung rundheraus ab.