Rolle rückwärts im Jugendhilfeausschuss

02.02.2018

In seine letzten Sitzung hat der Jugendhilfeausschuss empfohlen, die noch bestehenden Horte in Lübeck mindestens solange zu erhalten, bis entsprechende Angebote in Qualität und Umfang für die Betreuung "Ganztag an Schule" geschaffen wurden. Dazu sagte Dagmar Hildebrand, Mitglied im Jugendhilfeausschuss: 

"Es mag sich im ersten Moment sehr hart anhören, dass die Vertreter der CDU im Jugendhilfeausschuss sich gegen den Antrag ausgesprochen haben. Der jetzige Beschluss leitet eine Rolle rückwärts ein. Er erweckt die Hoffnung, dass die Horte auf Dauer erhalten bleiben können. Und er vermittelt den Eindruck, dass die Nachmittagsbetreuung an den Schulen von geringerer Qualität sei.

Die Hansestadt Lübeck hat sich mit dem Konzept "Ganztag an Schule" aus guten Gründen vor einigen Jahren auf den Weg gemacht, die Betreuung der Kinder an Schule zu verlegen. Es wurde hart gerungen und der Weg war steinig. Die Verwaltung hat intensiv an den Standards der Betreuung an Grundschule gefeilt und aus einem bunten Flickenteppich eine hervorragende Basis erarbeitet, um für eine gute Betreuung unserer Kinder zu Sorge.

Viele Familien erhalten so die Möglichkeit der immer geforderten Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Durch die Betreuung an Schule ist ein optimale Vernetzung und gute Absprache von Lehrern am Vormittag und dem betreuenden Personal am Nachmittag möglich. Wir als CDU sehen unsere Aufgebe darin, dieses weiter auszubauen. Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Schulen die dafür benötigten Räume bekommen und mit Personal ausgestattet werden. Aber den Weg zurück zur Hortbetreuung oder den Aufbau von Doppelstrukturen lehnen wir ab."