Es hilft nur bauen, bauen, bauen

29.03.2019

„Nicht die Lübecker Bürgerschaft baut, sondern das tut die Bauwirtschaft. Privatpersonen und Unternehmen der Wohnungswirtschaft finanzieren den Wohnungsbau. Wir als Bürgerschaft können nur die Rahmenbedingungen verbessern“, erklärte Oliver Prieur, der Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion während der Bürgerschaftssitzung.

„Einige Mitglieder der Bürgerschaft glauben, dass 50% sozialer Wohnungsbau das Allheilmittel ist, um zu bezahlbarem Wohnraum in der Hansestadt zu kommen. Das ist es nicht! Eine 50 % Quote wird dazu führen, dass gebaut wird – nur nicht in Lübeck. Um zu bezahlbarem Wohnraum zu kommen, helfen nur die drei B’s: bauen, bauen und nochmals bauen. Wenn das Angebot größer als die Nachfrage ist, sinken die Preise.

Was wir neben der Verbesserung der Rahmenbedingungen außerdem tun können, ist die Fehlbelegungsquote bei den Sozialwohnungen zu reduzieren. Wir können es den Menschen schmackhaft machen, in ihre eigenen vier Wände zu ziehen. Eigentum ist bekanntlich die beste Altersversorgung. Was wir tun können, ist den Markt flexibel halten, damit gebaut werden kann.

Und es gibt genug Leute, die bauen wollen. Doch die Menschen bauen nicht in der Hansestadt Lübeck. Hier bekommen sie kein Grundstück. Diese Menschen bauen in den Umlandgemeinden und zahlen zukünftig dort die Steuern auf ihre hohen Einkommen. Während die Wohlhabenden die Stadt verlassen, kommen diejenigen zu uns, die auf Sozialwohnungen angewiesen sind, wenn wir 50 % unserer Aktivitäten auf den sozialen Wohnungsbau verwenden.

An dieser Stelle möchte ich einmal den Grünen danken. Die es mit ihrer Politik geschafft haben, die Primärenergie für Häuser und Wohnungen derart zu verteuern, dass die Menschen in Lübeck, selbst wenn sie keine Probleme haben, ihre Mieten zu bezahlen, so doch durch die hohen Energiekosten arm werden.