In der gestrigen (12.11.) Sitzung des Jugendhilfeausschusses kam es durch einen Dringlichkeitsantrag von José Marie (genannt Pito) Bernet, des Vertreters des Lübecker Jugendringes, zu Irritationen. Bernet forderte die laufenden Verträge mit den derzeitigen Trägern der Tagesgruppen für die teilstationäre Hilfe um ein Jahr zu verlängern und den Trägern ein Budget aufgrund der derzeitigen Platzzahl zu gewähren.

Dabei war zuvor aus dem Vortrag der Verwaltung deutlich geworden, dass besonders eine Einrichtung, die Gruppe Talent des Bauspielplatzes Roter Hahn e.V. eine unterdurchschnittliche Auslastung ausweist. Dass bedeutet, dass die vorhandenen Plätze von den Jugendlichen nicht angenommen werden und sich nur wenige Jugendliche in der Betreuung befinden.
Dazu sagte die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion Dagmar Hildebrand: „Wir stimmen der Verwaltung zu, dass die Gelder zielgerichteter eingesetzt werden müssen. Wir können es uns als Hansestadt Lübeck nicht leisten, Betreuer für unbesetzt Betreuungsplätze zu bezahlen. Wenn dieses ein längerfristiges Phänomen ist, stimmt etwas mit dem Betreuungskonzept der Gruppe nicht. Und wenn sich auch bei modifiziertem Konzept nichts ändert, ist die Verwaltung in der Verantwortung die Reißleine zu ziehen.

Besonders befremdlich ist für die CDU, dass sowohl der Antragsteller Pito Bernet als auch der Vorsitzende des Trägervereins Bauspielplatz Roter Hahn, Hans Müller, Mitglieder im SPD Kreisvorstand sind. Hinzu kommt, das der Verantwortliche Angestellte der Einrichtung Roter Hahn, Jörn Puhle, nicht nur SPD-Bürgerschaftsabgeordneter, sondern auch ordentlicher stellvertretender Ausschussvorsitzender des Jugendhilfeausschusses ist. Es darf nicht sein, dass die Lübecker Genossen so dreist in die leeren Kassen der Hansestadt greifen und sich gegenseitig ihre Gehälter sichern. Denn auch die Stelle von Pito Bernet bei Lübecker Jugendring ist wesentlich von der Zuschüssen der Hansestadt abhängig.“

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