Berufliche Schulen: Wege zum Abitur

09.08.2016

Die CDU-Lübeck lehnt weitere neue, unnötige, kleine und zusätzliche Oberstufen ab.

Mit dem Ende des Schuljahres hat der „Doppeljahrgang“, d.h. der letzte G 9 und der erste G8 Jahrgang in den Lübecker Gymnasien seine Abiturzeugnisse erhalten. Jeder vierte Abiturient in unserem Land erwirbt seine Hochschulzugangsberechtigung über den Weg der beruflichen Schulen. In Lübeck waren es gemäß Schulstatistik 2015/16 sogar 37,5 %.

Das der Bürgerschaft vorgelegten Gutachten zur Schulentwicklungsplanung schlägt nun die Einrichtung weiterer Oberstufen an Gemeinschaftsschulen oder eines neuen Oberstufenzentrums für mehrere Gemeinschaftsschulen vor. Dazu sagte die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion Anette Röttger:

„Lübeck ist mit seinen unterschiedlichen Wegen zum Abitur bereits gut aufgestellt. Mit Kooperationsvereinbarungen zwischen 9 Lübecker Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufen und den drei beruflichen Gymnasien hat die Hansestadt passgenaue Oberstufenzentren und eine breite Profilauswahl für die Schüler anzubieten. Diese bewährten Angebote sollten wir stärker in den Fokus nehmen und stetig weiterentwickeln, bevor wir an anderer Stelle neues erfinden.“

Das von biregio verfasste Gutachten befasse sich trotz seiner fundierten Datengrundlage nicht mit den Angeboten der beruflichen Schulen und argumentiere weiter in Richtung Einheitsschule mit mehr gemeinsamen Lernen in immer größeren Einheiten. Anette Röttger warnt vor diesem Weg: „Auch gute Wege zum Abitur erfordern individuelle, differenzierte und passgenaue Angebote für die Schülerinnen und Schüler in unserer Stadt. Wer sich auf zum Abitur macht, kann dabei durchaus auch über den Weg zu einer berufsbildenden Schule nachdenken und wird vielleicht überrascht sein, welch ein gutes und erreichbares Angebot dort jetzt schon besteht.“