
In der Sitzung des Bauausschusses am Montag (19.6.) teilte die Verwaltung mit, dass die Planungen für die Sanierung der Kantstraße nicht in diesem Jahr beginnen würden, sondern voraussichtlich erst im kommenden Jahr durchgeführt wird. Das sorgte nicht nur bei den Mitgliedern der CDU-Fraktion für Erstaunen. „Wir sind fassungslos, wie die Verwaltung mit den Beschlüssen der Bürgerschaft umgeht“, erklärte der Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion Christopher Lötsch.
In ihrer Sitzung am 27.11.2014 hatte die Lübecker Bürgerschaft mit 43 Stimmen beschlossen, dass im Jahr 2015 mit der Planung für die Sanierung der Kantstraße begonnen werden sollte. „Das war ein eindeutiger Beschluss mit überwältigender Mehrheit. Ich sehe das als deutlichen Auftrag an die Verwaltung“, so Lötsch.
Im September 2015 teilte die Verwaltung daraufhin mit, „dass momentan die Arbeiten bezüglich der Planungen der Baumaßnahmen Kantstraße und An den Schießständen / Kirschenallee ruhen, da die eigens hierfür eingestellte Mitarbeiterin bedingt durch Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternzeit für einen längeren Zeitraum ausfalle.“
Zuletzt hatte die Bürgerschaft Ihren Beschluss im November 2016 mit den Worten „Die Maßnahme „Kantstraße“ ist mit Priorität umzusetzen“ erneuert und die nötigen Finanzmittel bereitgestellt.
„Es geht uns nicht darum, einzelne Straßen gegeneinander auszuspielen. Wir wollen ebenso, dass der Mühlendamm saniert wird wie die Kantstraße. Beide Straßen sind für alle Verkehrsteilnehmer wegen des maroden Kopfsteinpflasters eine Gefahr“, so der Fraktionsvorsitzende der CDU. „aber die Missachtung eindeutiger Bürgerschaftsbeschlüsse ist inzwischen mehr als peinlich geworden.“
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