
Die Lübecker Bürgerschaft hat sich gegen den Dringlichkeitsantrag der SPD zum Buddenbrookhaus ausgesprochen. In der namentlich erfolgten Abstimmung scheiterte der kurzfristig eingereichte Antrag. Dies ist ein deutliches Signal in Richtung Bürgermeister Jan Lindenau.
Christopher Lötsch, Bürgerschaftsmitglied und CDU-Fraktionsvorsitzender, erklärt: „Seit Februar bitten wir nicht nur den Bürgermeister, sondern haben ihn auch mit mehreren Bürgerschaftsbeschlüssen beauftragt, eine wichtige Untersuchung, um zum einen eine Alternative zur Teil-Zerstörung des historischen Kellergewölbes und zum anderen auch einen nachvollziehbaren finanziellen Überblick zum Neubau Buddenbrookhaus zu bekommen.
Dieser Auftrag ist bis heute nicht abgearbeitet worden. Dass die Bürgerschaft heute seinen Dringlichkeitsantrag zum Buddenbrookhaus abgelehnt hat, ist das Ergebnis, dieses Nichtstuns. Das Ergebnis, dass der Bürgermeister als Oberhaupt dieser Stadt Beschlüsse, die in der Bürgerschaft beschlossen wurden, ernstnehmen und nicht einfach ignorieren darf.
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion steht nach wie vor hinter dem neuen Buddenbrookhaus, hinter dem Neubau. Dass sich die Diskussion um den Neubau des Buddenbrookhauses so lange hinzieht, liegt einfach und allein daran, dass es der Bürgermeister nicht geschafft hat, der Bürgerschaft einen Prüfbericht vorzulegen, durch den eine gewissenhafte Abstimmung über den Umbau möglich gewesen wäre. Eine Lösung wie die Zerstörung eines historischen Erbes für Weltliteratur verhindert werden kann.
Christopher Lötsch bleibt gesprächsbereit, denn eine Einigung sollte im Interesse aller sein: „Ich möchte es noch einmal betonen, wir als CDU stehen hinter dem neuen Buddenbrookhaus. Nur wollen wir mit unserem historischen Erbe verantwortlich umgehen. Deshalb haben wir die Arbeiten auch nie gestoppt und gefährden so auch nicht die Förderung! Unser Angebot steht, dass wir das Thema für alle Beteiligten transparent behandeln, gerne in einer Sondersitzung des Hauptausschusses oder der Bürgerschaft, damit wir endlich zu einem Ergebnis kommen. Das schulden wir nicht nur dem Buddenbrookhaus, sondern auch unserer Stadt und zukünftigen Generationen.“
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