Entscheidende Impulse für unsere Kulturpolitik

13.12.2017

Wille zum Wandel und der Wunsch nach Veränderung oder Weiterentwicklung

Die Bürgerschaft hat in ihrer letzten Sitzung dem Vorschlag der CDU zugestimmt, zur Förderung der freien Kulturszene Mittel in Höhe von 50.000 Euro und eine weitere Stelle im Kulturbüro bereitgestellt.

Dazu sagte Henning Stabe, der Vorsitzende des Kulturausschusses:

„Die Machbarkeitsstudie zu Lübecks Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas hat uns entscheidende Impulse für unsere Kulturpolitik gegeben, auch wenn wir die Bewerbung nicht weiterverfolgen. Akteure der Kulturszene ließen eine positive Unzufriedenheit erkennen, der ein Wille zum Wandel, der Wunsch nach Veränderung oder Weiterentwicklung innewohnt.

Der freien Kulturszene in der Hansestadt sei mit zwei Dingen sehr geholfen, hieß es. Zum einen einen Fördertopf, aus dem Beträge von wenigen Hundert Euro an kleine Initiativen ausgezahlt werden können. Dieses Geld entscheidet meist schon zwischen Erfolg und Misserfolg einzelner Projekte. Außerdem dient es der Anerkennung des zumeist ehrenamtlichen Engagements. Zum anderen wünschten sich die Kulturschaffenden jemanden, der sich um sie kümmert. Alle Seiten mahnen mehr Vernetzung zwischen Sparten, Segmente verschiedener Akteure und Akteursgruppen an. Diesem Wunsch sind wir mit der personellen Verstärkung des Kulturbüros nachgekommen.

In Lübeck herrscht nach Aussage der Machbarkeitsstudie teilweise noch ein zu stark fokussierter Blick auf Kultur als Kulturerbe, sowie bildende und darstellende Künste vor. Die Kultur ist sehr stark auf die Altstadt konzentriert. Dadurch gerät die Hansestadt als UNESCO-Weltkulturerbe leicht in den Verdacht einer Musealisierung. Die CDU möchte mit dieser Initiative die Teilhabe an Kultur für alle Bevölkerungsgruppen verbessern. Zusätzlich möchten wir vermeintlich kulturferne Ortsteile und damit auch Bevölkerungsteile aktivieren. Dezentralisierung ist unsere Leitlinie. Wir als CDU möchten die kulturelle und allgemeine Lebensqualität aus dem Zentrum zurück in den Alltag der Menschen und in die Stadtteile transportiert, ohne das Zentrum in seiner Funktion zu schwächen.“