Erfolgreiche Fachveranstaltung zum geplanten Kita-Gesetz

13.11.2018

„Der fachliche Austausch war für beide Seiten sehr erfolgreich“, erklärte Dagmar Hildebrand, jugendpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Die CDU-Fraktion hatte alle rund 130 Kita-Einrichtungen in der Hansestadt sowie Elternvertreter angeschrieben und zu einem Gespräch mit der CDU-Landtagsabgeordneten Katja Rathje-Hoffmann und Senatorin Kathrin Weiher in das Rathaus eingeladen. Im Mittelpunkt des Gespräches stand das neue Kita-Gesetz des Landes Schleswig-Holstein, das Anfang des kommenden Jahres in das parlamentarische Verfahren gehen soll.

„Der Zeitpunkt des Gespräches war bewusst so gewählt, dass die Anregungen der Teilnehmer noch in die Beratungen einfließen können“, so Hildebrand. Themen waren unter anderem die Größenunterschiede der Träger und deren individuellen Schwierigkeiten. So erläuterte der Geschäftsführer des DRK-Lübeck, Stefan Krause, dass das DRK in Deutschland rund 1000 Kindertageseinrichtungen betreibe, in Lübeck aber zu den kleineren Anbietern gehöre. So könne er gut Einrichtungen in unterschiedlichen Städten Schleswig-Holsteins, aber auch in unterschiedlichen Bundesländern, vergleichen.

Aber auch die Bezahlung und die Versorgung mit Erzieherinnen und Erziehern spielte für die Diskussionsteilnehmer eine wichtige Rolle. Steigende Qualitätsansprüche und eine Ausweitung der Betreuungszeiten führten, wie Senatorin Weiher betonte, in Lübeck zu einem Engpass beim Personal. Es werde immer schwieriger, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden, um die Bedarfe zu decken.

Rathje-Hoffmann wies auf die sehr unterschiedliche Kosten- und Versorgungsstruktur innerhalb Schleswig-Holstein hin. Das Land plane daher mit einer sogenannten Referenz-Kita eine Definition der zukünftigen Standartqualität. Sie nahm zahlreiche Anregungen und kritische Fragen des Fachpublikums zum Wunsch- und Wahlrecht der Eltern, der Qualitätssicherung und der Angebotsstandards mit für die Beratungen in die Landeshauptstadt.

„Wir können sehr zufrieden sein“, erklärte Hildebrand. „Die Diskussion hat gezeigt, dass die Hansestadt bereits ein sehr gutes Angebot hat und dass mit dem neuen Kita-Gesetz die Qualität weiter steigt. Es lohnt sich nicht den Entscheidungen des Landes vorzugreifen und jetzt noch Einzellösungen für Lübeck anzustreben. Mit dem neuen Kita-Gesetz wird sich am 1.1.2020 vieles verbessern. Vor allem die Finanzierung der Kinderbetreuung wird aus Sicht der Hansestadt gerechter gestaltet.“