Klostreit am Markt

25.04.2018

„Wir diskutieren seit zehn Jahren über die Toilette am Markt“, sagt Dirk Freitag, baupolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion. „Uns wurde versprochen, dass es eine öffentliche Toilette gebe.“ Bereits mit dem Auslegungsbeschluss für den Bau des Hotels wurde festgehalten, dass „von einem erhöhten Bedarf einer öffentlichen WC-Anlage auszugehen“ sei.

„Immer wieder wurde uns zugesichert, dass das Problem gelöst wird“, so Freitag weiter. „Die CDU hat der Bebauung nur unter der Bedingung zugestimmt, dass eine öffentliche WC-Anlage am Markt bleibt. Die aktuellen Aussagen sind daher sehr irritierend. Wenn wir jetzt doch einen Neubau in der Nähe des Marktes benötigen, hat sich die Verwaltung gewaltig zum Schaden der Hansestadt geirrt.“

Anfangs versicherte die Bauverwaltung noch: „Der Zugang von außen oder von innen durch die Lobby wird noch mit dem Investor ... abgestimmt.“ Später hieß es dann im Werkausschuss, „nach langen Verhandlungen sei das Ergebnis positiv für die Hansestadt Lübeck, weil sie nicht selbst investieren müsse.“ Außerdem erklärte die Verwaltung, „dass die Verpflichtung im Grundbuch gesichert werde und Bestandteil des Kaufvertrages sei.“

In der Stellungnahme zum Satzungsbeschluss hieß es: „Die öffentlichen Toiletten werden in der gewohnten Anzahl im geplanten Hotel zur Verfügung gestellt. ... Damit bleiben die Toiletten am Standort erhalten und erfahren zusätzlich eine Verbesserung hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit.“

„Wir waren davon ausgegangen, dass mit diesen schriftlichen Aussagen wirklich alles geregelt wäre und ausreichend Toiletten am Markt vorhanden und nutzbar seien. Wir fordern die Verwaltung auf schnellstmöglich die fehlenden Hinweisschilder für eine öffentliche Toilette anzubringen“, so Freitag abschließend.