„Der Weihnachtsgruß von Herrn Stöcker verfehlt den eigentlichen Kern der #MeToo-Debatte“, erklärte Heidi Menorca, die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion. „Die #MeToo-Kampagne bemüht sich um einen Dialog über sexuelle Gewalt. Sexuelle Gewalt gegen beiderlei Geschlecht gehört öffentlich verurteilt. Dazu hat die #MeToo-Kampagne in den letzten Monaten in beispielhafter Weise beigetragen.
Die CDU verurteilt die Äußerungen von Herr Stöcker. Er gießt mit seinem missverständlichen Beitrag Benzin in eine der wichtigsten gesellschaftlichen Diskussion unserer Zeit. Machtmissbrauch zum Erzwingen sexueller Gefälligkeiten, sexuelle Übergriffe und Gewalt oder sexueller Missbrauch sind ebenso Straftaten wie Nötigung und Vergewaltigung. Das vorbildliche unternehmerische Handeln von Herrn Stöcker und die Familienfreundlichkeit seines Unternehmens mit einer betriebseigenen Kita belastet Stöcker mit derartigen Verlautbarungen aufs Schwerste.
Missbrauch und Vergewaltigung oder Gewalt in der Partnerschaft sind keine Kavaliersdelikte. Sie zu verharmlosen und zu verschweigen, lehnt die CDU ab. Wer aber Missbrauch und Vergewaltigung mit Anmache und Anbaggern vermengt und auf dieselbe Stufe stellt, leistet öffentlicher Denunziation und Anschuldigungen Vorschub. Die CDU verurteilt ein totalitäres gesellschaftliches Klima, in dem alle Männer Schweine und alle Frauen Opfer sind. Wir benötigen eine offene, vorurteilsfreie Debatte, die klar zwischen Missbrauch und Missverstehen unterscheidet. Der Beitrag von Herrn Stöcker war für eine #MeToo-Debatte nicht hilfreich, sondern kontraproduktiv.“
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