
In der Diskussion um die Neubepflanzung entlang der Untertrave mit 60 jungen, frischen Bäumen fordert die umweltpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion Ursula Wind-Olßon die Pflanzung von standortheimischen Gehölzen:
„Warum sollen wir exotische Bäume entlang unserer Straßen und Wasserstraßen pflanzen? Das Bundesamt für Gewässerkunde schlägt vor, standortheimische Gehölze entlang von Bundeswasserstraßen zu pflanzen. Und auch das neue Landeswaldgesetz vom Mai 2016 fordert auf Anregung des NABU einen hinreichenden Anteil standortheimischer Baumarten.
In deutlichem Widerspruch dazu stehen die japanischen Schnurbäume, die auf Vorschlag der Bauverwaltung an der Untertrave gepflanzt werden sollen. Aber auch das EIP-Projekt „Klimawandelbäume“, bei dem exotische Baumsorten aus Südosteuropa, Asien und Nordamerika in vier Städten Schleswig-Holsteins, unter anderem am St. Jürgen-Ring in Lübeck, getestet werden, steht dazu in deutlichem Wiederspruch und muss kritisch gesehen werden. Was haben Schnurbäume aus Asien noch mit dem „Echten Norden“ zu tun?
Auch der Leitfaden des BMUB von 2012 spricht ausdrücklich davon, dass im Straßenbegleitgrün „in keinem Fall gebietsfremde invasive Gehölze verwendet werden“ sollten. Nur in besonderen Fällen, wenn mit heimische Gehölze den Erfordernissen der Funktionssicherung nicht genüge getan werden kann, dürfen gebietsfremde genutzt werden. Für die Untertrave sehe ich keine Gründe, auf standortfremde Bauarten zurückzugreifen. Nur standortheimische Bäume sollten von der Verwaltung vorgeschlagen und in die engere Entscheidung kommen.“
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