Verkauf eines Grundstückes am Lindenplatz

01.02.2020

„Faustpfand klingt nicht nach Vertrauen“

Die Hansestadt Lübeck möchte ein kleines Teilgrundstück am Lindenplatz verkaufen, das momentan komplett versiegelt ist, damit dort ein Unternehmen 800 Arbeitsplatze schaffen kann. Gleichzeitig soll eine öffentliche Grünfläche entstehen, die der Bevölkerung den Zugang zum Uferbereich der Kanaltrave ermöglicht.

„Die Unabhängigen in der Bürgerschaft möchten dieses Grundstück nicht veräußern, um gegenüber dem Investor ein „Faustpfand“ zu behalten. Das klingt nicht nach Vertrauen in, sondern Erpressung von Investoren“, erklärte der baupolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Christopher Lötsch. Dieser „Faustpfand“ gefährde die Ansiedlung eines Unternehmens und eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe. Er verhindere die Beseitigung des alten Autohauses und damit eines Schandfleckes direkt am Eingang zur Altstadt.

Lötsch betonte, dass die Unabhängigen versuchten, Probleme herbei zu diskutieren, die es nicht gebe. „Die Beteiligung der politischen Gremien werde auch nach dem Verkauf noch weitergehen. Wenn der B-Plan angepasst wird, können wir Einfluss nehmen. Und ein gestalterischer Wettbewerb soll stattfinden. Wir sollten dem Investor deutlich signalisieren, dass wir sein Engagement begrüßen. Und dass können wir am besten mit dem Verkauf dieses kleinen Grundstückes.“

Auch der finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, Bernhard Simon, setzte sich vehement für den Verkauf des Grundstückes ein. „Wir müssen uns fragen, wie wir mit Investoren und Unternehmen umgehen wollen, die Arbeitsplatze schaffen und Steuern in Lübeck zahlen. Wir müssen uns fragen, wie lange Verfahren in Lübeck dauern sollen, um Unternehmen anzusiedeln.“ Die Stadt müsse ein verlässlicher Gesprächspartner sein, der nach sorgfältiger Prüfung auch zügige Entscheidungen treffe, betonte Simon. „Nur so animieren wir Unternehmen, Arbeitsplätze hier in unserer Stadt zu schaffen und können Lübeck gemeinsam schöner gestalten.“