Wohnungsmarktbericht der Verwaltung ist unzulänglich

11.10.2023

Nun liegt er vor, der Wohnungsmarktbericht, leider nicht wie im Januar beschlossen als Bericht und als Konzept. Das fehlende Konzept sollte aus der Bestandsanalyse des Berichtes Strategien entwickeln, wie die unterschiedlichen Bedarfe an unterschiedlichen Wohnungen gedeckt werden können.

Dabei hängt die Deckung des Wohnungsbedarfes an wenigen B-Plänen. Christopher Lötsch, Bürgerschaftsmitglied und CDU-Fraktionsvorsitzender erklärt „Die Diskussionen um eine Ausweitung von Quoten geht am Ziel vorbei. Wichtig ist, die Verfahren der Verwaltung endlich zu beschleunigen. Am Beispiel des Gebietes an der Schlutuper Straße ist zu sehen, dass wir schon erheblich mehr Wohnungen zur Verfügung hätten haben können. Wohnungen, die in Lübeck dringend gebraucht werden.“

Beispiel:
Baugebiet an der Schlutuper Straße auf dem ehemaligen Kleingartengelände:
Aufstellungsbeschluss: Sep. 2016
Satzungsbeschluss: 19.05.2022
Erschließung 1.-3. Quartal 2024

Acht ganze Jahre sind vergangen vom Aufstellungsbeschluss im September 2016 bis zur jetzt für das 1.- bis 3. Quartal 2024 geplanten Erschließung. Zumindest seit einem Jahr könnte das Baugebiet vermarktet und erschlossen worden sein. Oder anders gesagt: 410 Wohnungen (davon 120 geförderte Wohnungen) könnten schon gebaut sein, wenn das Verfahren schneller durchgeführt worden wäre.

Es wird viel und leidenschaftlich darüber diskutiert, wie der angespannte Wohnungsmarkt entschärft werden könnte. Sollte die Mindestquote von gefördertem Wohnraum in neuen B-Plangebieten von jetzt 30 auf 40 Prozent angehoben werden? Sollte diese Quote nach Wohnungsanzahl, Quadratmeter oder Kubikmetern berechnet werden? Können/ sollen wir verhindern, dass Wohnungen als Ferienwohnungen benutzt werden? Sollte die Stadt eine eigene Mieterberatung anbieten?

Dies alles sind interessante und wichtige Diskussionen, die ihren Sinn haben. Trotzdem: Ein angespannter Wohnungsmarkt kann nur über zusätzliche Wohnungen ausgeglichen werden. Da hapert es leider in Lübeck seit Jahren. Änderung tut not. Ein angespannter Wohnungsmarkt kann nur über zusätzliche Wohnungen ausgeglichen werden. Eine Änderung tut not. Da hapert es leider in Lübeck seit Jahren. Eine Änderung tut not. Die Bauleitungsverfahren sind zu lang, zwischen dem eigentlichen Beschluss eines B-Planes und der tatsächlichen Bebauung vergehen Jahre.