Wohnungsmarktbericht verdeutlicht Bedarf beim Bau von Einfamilienhäusern

11.02.2020

Der aktuell vorgelegte Wohnungsmarktbericht 2019 zeigt deutlich die strukturellen Schwächen in der Wohnraumplanung durch die Lübecker Verwaltung auf: Die Anzahl der jährlich genehmigten Neubauten liegt in den letzten drei ausgewerteten Jahren (2016 – 2018) zwar über dem Durchschnitt der Vorjahre und bewegt sich damit grundsätzlich in die richtige Richtung. Die CDU bemängelt jedoch die bei der Planung gesetzten Schwerpunkte.

Hierzu erklärt Bernhard Simon, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Das Ergebnis der städtischen Bauplanung lässt sich zusammenfassen mit „zu langsam, zu wenig und mit falschen Prioritäten“ – hier muss sich für die Zukunft einiges ändern.

Insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhäusern muss mehr getan werden. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre liegen wir hier bei jährlich ca. 100 genehmigten Wohneinheiten. Dies ist deutlich zu wenig. Der Wohnungsmarkbericht zeigt: Wir verlieren regelmäßig Einwohner an die an Lübeck direkt angrenzenden Umlandgemeinden. Und es sind besonders die Einwohner in der Altersgruppe 30 – 50 Jahre, die uns verlassen. Es sind Familien, die Kinder haben, die nach Wohneigentum streben, die beruflich etabliert sind, über ein angemessenes Einkommen verfügen und entsprechende Steuern zahlen (Gemeindeanteil Einkommensteuer und Grundsteuer). Diese Einwohner sind wichtig für einen stabileren Haushalt, sie machen unsere Stadt zudem jünger und lebendiger.

Diese Zielgruppe von Einwohnern müssen wir deutlich stärker als bisher an Lübeck binden. Ein Weg ist, entsprechende Flächen für die nachgefragte Wohnbebauung mit Ein- und Zweifamilienhäusern bereit zu stellen. Entsprechend der Nachfrage, kurzfristig und laufend. Hier muss die Verwaltung die Schlagzahl bei der Planung noch deutlich erhöhen und kontinuierlich entsprechende Baugebiete ausweisen bzw. Baugenehmigungen erteilen. Als CDU werden wir hier am Ball bleiben.“