Wie viele Parkplätze benötigt Travemünde?

28.02.2017

Zu der Frage, wie viele Parkplätze Travemünde benötigt, erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion und CDU-Landtagskandidat Ulrich Krause:

„Die Anzahl der benötigten Parkplätze kann und darf sich nicht an dem Jahresmittel der bisher belegten Parkplätze orientieren. In diesem Fall versinkt das Seebad in der Hochsaison permanent im Verkehrschaos. Nach der Ansicht der CDU bestimmen vor allem zwei Faktoren die Anzahl der Plätze. Erstens muss sichergestellt sein, dass der Parksuchverkehr auf ein Minimum reduziert wird und zweitens muss genügend Parkraum fußläufig zur Strandpromenade vorhanden sein, um das „wilde“ Parken in den Wohnstraßen zu vermeiden.“

Die von der Verwaltung ermittelten statistischen Jahres-Mittelwerte verwischen nach Krauses Ansicht das Problem eher als dass sie zu seiner Lösung beitragen. Travemünde sei ein Fremdenverkehrsort, dessen Frequentierung natürlich saisonal verschieden sei. Es müsse sichergestellt werden, dass in den Spitzenzeiten ausreichend Parkraum vorgehalten werde. Bei einem Fußballstadion würde man den Parkplatzbedarf ja auch nicht nach dem Jahresmittelwert ausrichten, sondern nach dem Parkplatzbedarf an einem Spieltag.

Ein unzureichendes Parkplatzangebot reduziert die Attraktivität Travemündes als Kurort. Der innere Stadtbereich muss frei vom Parksuchverkehr sein. Anwohner und Touristen fühlen sich durch parkplatzsuchende Autofahrer gestört. Sollte es nicht gelingen, für ausreichend Parkraum zu sorgen, weichen vor allem die Tagesgäste in die benachbarten Badeorte an der Lübecker Bucht aus, in denen ausreichend Parkplätze vorhanden sind. Das müssen wir verhindern. Und auch für die im Tourismus tätigen Arbeitnehmer in Travemünde muß in vertretbarer Entfernung von ihrer Arbeitsstelle Parkraum zur Verfügung stehen.

Krause weiter: „Die Verwaltung muss endlich aufhören, sich immer auf ihre statistischen Durchschnittswerte und auf Beschlüsse, die fast ein Jahrzehnt alt sind, zu berufen. Travemünde wandelt sich momentan zu einem modernen Badeort. Die Bettenzahlen steigen mit den aktuellen Hotelbauprojekten. Aber der Erfolg der Modernisierung und Attraktivitätssteigerung auch durch die Umgestaltung der Travepromenade und des Passathafens hängt ganz entscheidend von der Verkehrsfreundlichkeit des Ortes ab.“