
Die CDU Bürgerschaftsfraktion wendet sich gegen einen zusätzlichen Gleichstellungsausschuss der Bürgerschaft. „Echte Chancengleichheit schaffen wir nicht durch Reden, sondern nur durch Handeln“, so die gleichstellungspolitische Sprecherin Claudia Treumann. „Wir müssen gemeinsam an den Rahmenbedingungen arbeiten, die Frauen die Übernahme eines qualifizierten Jobs oder eines ehrenamtlichen Mandats ermöglichen“.
Die CDU setzt sich daher für die Schaffung zusätzlicher Betreuungszeiten ein. In jedem Stadtteil sollten diese Angebote bedarfsgerecht geschaffen werden. Dies wäre ein Gewinn für Familien und ein deutlicher Standortvorteil für Unternehmen in der Hansestadt im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte.
Für die Lübecker CDU ist die Besetzung politischer Ämter mit qualifizierten Frauen eine Selbstverständlichkeit: Kreisvorsitz, Landtags- und Bundestagsmandat haben Frauen inne. Und dies ohne starre Quote oder Gleichstellungsausschuss.
In der Lübecker Bürgerschaft aber stellen Frauen nur knapp ein Drittel der Mitglieder. Die wahren Hindernisse hierfür liegen in der fehlenden Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Ein personell gut besetztes Frauenbüro und Gleichstellungsbeauftragte ändern nichts daran, dass es Müttern kaum möglich ist, Ehrenamt und Familie unter einen Hut zu bringen“, erklärt Treumann. Parteiveranstaltungen, Ausschüsse und Bürgerschaftssitzungen bis in den späten Abend erfordern viel Organisation und Betreuungsaufwand.
Insofern gleichen sich die Barrieren in Beruf und Ehrenamt: nur wenige Einrichtungen betreuen Kinder auch nach 16 Uhr. Mit einem eng begrenzten Zeitfenster, in dem der Nachwuchs gut versorgt ist, macht man keine Karriere. Nicht in der Politik und nicht im Job!
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