Jens Zimmermann, Bürgerschaftsmitglied der CDU und jugendpolitischer Sprecher, zeigt sich besorgt über die aktuellen Zahlen zur Gewalt an Schulen in Schleswig-Holstein. Die jüngst veröffentlichten Statistiken, unterstreichen die Notwendigkeit einer fundierten Auseinander-setzung mit dem Thema auch auf kommunaler Ebene.
Die Zahl der gemeldeten Gewalttaten an Schulen in Schleswig-Holstein ist um mehr als 30 Prozent gestiegen. Während 2019 noch 855 Gewaltvorfälle verzeichnet wurden, waren es 2022 bereits 990 und 2023 sogar 1.292. Ein besonderer Anstieg ist bei jungen Tatverdächtigen unter 14 Jahren festzustellen, deren Zahl seit 2019 um über 50 Prozent zunahm.
Jens Zimmermann fordert konkrete Informationen zur Lage und zu den ergriffenen Maßnahmen. „Die dramatisch gestiegenen Zahlen sind ein Alarmsignal und erfordern gezielte, entschlossene Antworten. Gewalt an Schulen darf nicht als gesamtgesellschaftliche Entwicklung hingenommen werden. Unsere Schulen müssen sichere Orte für alle Kinder und Jugendlichen bleiben.“
Bereits im September dieses Jahres fordert er in einer Anfrage an die Lübecker Verwaltung Auskunft zur aktuellen Situation an den Schulen. „Ich möchte wissen, ob sich in Lübeck eine ähnliche Entwicklung zeigt und wie die Schulen vor Ort darauf reagieren“. Im Detail wird um die Beantwortung folgender Fragen, die aufgrund der Aktualität in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport behandelt werden sollen:
1. Welche aktuellen Daten gibt es zur Gewaltentwicklung an den Schulen in Lübeck? Ist auch hier eine Zunahme von Gewaltvorfällen zu beobachten, und wenn ja, in welchem Ausmaß?
2. Gibt es spezifische Schulstandorte oder Schularten in Lübeck, die durch vermehrte Gewaltvorfälle auffallen?
3. Welche Maßnahmen ergreifen Schulen aktuell, um mit Gewaltvorfällen umzugehen? Welche Akteure sind bei der Bearbeitung von Gewaltvorfällen eingebunden?
4. Findet bereits Präventionsarbeit zur Vermeidung von Gewalt an Schulen statt, und wenn ja, wie sehen diese Maßnahmen konkret aus?
Zimmermann hebt hervor, dass der Umgang mit Gewalt neben Präventionsmaßnahmen auch eine frühzeitige und gezielte Intervention erfordere. „Wenn immer mehr Kinder und Jugendliche in Gewaltsituationen verwickelt sind, brauchen wir grundsätzlich eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Eltern und kommunalen Akteuren. Unsere Schulen können und dürfen dieses Problem nicht alleine bewältigen.“
Der CDU-Politiker fordert daher eine gezielte Verstärkung der Präventionsarbeit und wünscht sich insbesondere an den Schulen klare Strukturen und Ansprechpersonen, an die sich Schüler bei Gewaltvorfällen wenden können. „Nur durch Prävention und Unterstützung direkt vor Ort können wir dazu beitragen, dass die Schulen - auch in Lübeck - ein sicherer Raum für alle sind“, so Zimmermann abschließend.
Zimmermann erwartet von der Lübecker Verwaltung eine zeitnahe und umfassende Antwort, um bei Bedarf im Anschluss konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation auf den Weg bringen zu können.
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