Ihlenberg: Wohin mit dem Müll?

24.01.2019

„Kontrolle ist besser als Hysterie“, erklärte der Fraktionsvorsitzende der CDU Bürgerschaftsfraktion Oliver Prieur.

„Müllentsorgung hat seit jeher ein Problem. Wir haben es mit einem typischen Dilemma des Sankt-Florians-Prinzips zu tun. Wir wollen die Gefahren nicht im Bereich der Hansestadt Lübeck haben. Aber dennoch muss der Müll aus der Hansestadt irgendwo bleiben. Bestehende Deponien, gerade mit einer so hohen Sicherheitsstufe wie Ihlenberg, erscheinen uns als CDU noch die beste Lösung. Andernfalls muss eine neue Deponie mit Deponieklasse III geschaffen werden. Und diese irgendwo neu einzurichten, wird vor dem Hintergrund, dass das Sankt-Florians-Prinzip weit verbreitet ist, nur sehr schwer durchsetzbar – um nicht zu sagen unmöglich.

Wohin also mit dem Müll? Ihlenberg ist der nächstgelegene Ort, wenn wir keinen Mülltourismus mit Lübecker Müll durch die Bundesrepublik wollen.“

„Was aus unserer Sicht daher wichtig ist“, ergänzte Jochen Mauritz, der CDU-Sprecher im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung“, ist eine permanente Kontrolle und eine offene Kommunikation über die Risiken. Wir fordern als CDU eine Vertretung der Hansestadt im Deponiebeirat, um laufend über die Entwicklung der Risiken unterrichtet zu sein. Außerdem haben wir als CDU beantragt, dass die Sicherheit der Deponie Ihlenberg ständiges Thema bei uns im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung in der Hansestadt sein soll. Damit fordern wir auch die Verwaltung der Stadt auf, dass Thema ständig im Auge zu behalten.“

Die Deponie Ihlenberg entspricht in ihrer Bauform den Normen der Deponieklasse III, d.h. sie erfüllt die Anforderungen an die höchste technische Ausstattung einer oberirdischen Sonderabfalldeponie. Seit der Schließung der Deponie in Rondeshagen im Jahr 2016 gibt es in Schleswig-Holstein keine Deponie mehr, die der höchsten technischen Ausstattung einer oberirdischen Sonderabfalldeponie entspricht. Und auch Rondeshagen liegt direkt vor den Toren der Hansestadt.