VfB Lübeck: CDU-Fraktion widerspricht dem Bund der Steuerzahler

12.11.2021

Der Bund der Steuerzahler (BDS) hat in seinem aktuellen „Schwarzbuch“, in dem regelmäßig laut dem BDS „sinnlose Projekte“ vorgestellt werden, die Maßnahmen rund um den Ausbau der Infrastruktur am Stadion des VfB Lübeck kritisiert. Hintergrund ist der Einbau einer Rasenheizung sowie weitere Investitionen in die Infrastruktur, die vom Land Schleswig-Holstein mit einer Million und von der Hansestadt Lübeck mit 500.000€ gefördert wurden.

Oliver Prieur, Fraktionsvorsitzender der CDU, sagt: „Der Kritik an den Investitionen und den Förderungen des Ausbaus widersprechen wir. Vereinssport ist und bleibt eine Grundsäule unserer Gesellschaft. Der vom BDS angebrachte Vergleich zwischen der 3. Liga und der 1. Bundesliga ist unzulässig, denn beim Letztgenannten reden wir über ein Milliardengeschäft. Es kommt auch keiner auf die Idee, die Förderung eines Theaters mit über 20 Millionen Euro mit dem Milliardengeschäft in Hollywood zu vergleichen. Vereine in unteren Ligen, egal in welcher Sportart, benötigen für kontinuierliche Entwicklungen und für die Umsetzung ihrer Projekte die Unterstützung der öffentlichen Hand.“

Kritik gibt es seitens des BDS daran, dass der Baustart für die Installation der Rasenheizung einen Tag nach dem letzten Heimspiel in der 3. Liga erfolgte. Zu diesem Zeitpunkt stand der Abstieg aus der dritthöchsten Spielklasse, die von ihren Vereinen ab dem zweiten Jahr der Ligazugehörigkeit eine Rasenheizung fordert, bereits fest.

Dagmar Hildebrand, sportpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, sagt: „Mit den Investitionen am Stadion des VfB Lübeck wurden Grundlagen für die Zukunft gelegt. Zudem waren die damit nun umgesetzten Maßnahmen Voraussetzung für die Teilnahme am Spielbetrieb im Profifussball. Ein Baustopp hätte die Thematik lediglich aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Der Spitzensport fungiert für den Breitensport als Motivator. Und für Zuschauerinnen und Zuschauer ist Sport Kultur – ganz egal, ob in einem Stadion mit 80.000 Menschen oder auf dem Dorfplatz nebenan. Vereine betreiben soziale Arbeit im Bereich der Integration, der Inklusion und vielen anderen Bereichen.“

„Die Instandhaltung und Modernisierung von Vereinssportanlagen sollte weiterhin gemeinsam angegangen werden“, sagt Oliver Prieur abschließend.